28.04.2010
Zauberer, Ingenieure und Daniel Düsentrieb
Haas Schleifmaschinen: Joseph Messina mit Publikum.
Erinnern Sie sich noch, wie Sie als Kind zum ersten Mal einen Zauberer erlebt haben? So einen, der ein Geldstück in ein Ohr reinschiebt und zum anderen wieder rausholt. Ziemlich beeindruckend war das immer. Heute geht’s mir manchmal so, wenn ich sehe, was für extrem komplexe Werkstücke unsere Kunden mit unseren Schleifmaschinen bearbeiten. Und ehrlich gesagt: wenn mir unser Sohn die neuesten Apps auf seinem iPhone vorstellt. Da gibt es doch tatsächlich ein App, mit dem man die Geburtstagskerzen ausblasen kann.
Ein belgischer Zauberer in Trossingen
Aber zurück zur Zauberei. Vor ein paar Tagen hatten wir nämlich in Trossingen einen leibhaftigen Zauberer zu Gast. Der Mann heißt Joseph Messina, ist Belgier, seit fast 20 Jahren Magier und außerdem noch Vorstand des Magic Club Belge. Natürlich haben wir Joseph gleich um eine kleine Vorführung gebeten, was er gerne gemacht hat.
Haas Schleifmaschinen: Joseph Messina in Aktion.
Haas Schleifmaschinen: Ausklang eines ereignisreichen Tages vor Multigrind® AF.
Aber Joseph Messina ist nicht nur Magier mit Herzblut, sondern auch ein begeisterter Techniker und als solcher für unseren Kunden Techspace Aero als Production Manager tätig. Techspace Aero ist ein führendes Zuliefer-Unternehmen der Luft- und Raumfahrtindustrie mit Sitz in Belgien. Bei Techspace Aero werden Bauteile aus äußerst anspruchsvollen Werkstoffen auf hochpräzisen High-Tech-Schleifzentren bearbeitet. Das hat allerdings weniger mit Magie, sondern mit jeder Menge Ingenieurwissen und sehr viel Innovationsgeist, wie er auch bei uns herrscht, zu tun.
Ingenieure für den Fortschritt
Den wahren Wandel und technischen Fortschritt, so habe ich Mitte April in der Süddeutschen (SZ vom 12.04.2010) gelesen, bringen übrigens nicht Internet und Gentech, sondern „solide Ingenieure und bewährte Technologien.“ Andrian Kreye stellt die interessante These auf, dass unsere Gesellschaft technologisch noch immer in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts steckt und schreibt: „Keiner der digitalen und biologischen Durchbrüche hatte bisher eine gesellschaftliche Wirkung wie beispielsweise die Glühbirne, das Automobil, der Kühlschrank oder Düsenjet. Kreye glaubt, und das ist doch Balsam auf unsere Seelen, an die Zukunft und Schaffenskraft der Ingenieure.
„Wo bleibt unser Daniel Düsentrieb?“,
lautet die Headline des Artikels. Also ich sage mal, erfindungsreiche Ingenieure gibt es in jeder Branche. Man muss diesen Menschen allerdings, und da hapert es oft, den nötigen Freiraum innerhalb einer offenen Unternehmenskultur bieten. Dann kommen z.B. solche technologischen Leckerbissen wie das so genannte XING-Dressing raus. Damit lässt sich, so unser Entwicklungschef Charlie Braun „jedes konvexe Profil im Toleranzbereich von 3 bis 4 µm nachprofilieren.“ Wenn Sie das Thema interessiert, empfehle ich Ihnen dazu einen fundierten Fachartikel aus der fertigung.
Das war’s für heute. Tschüss und viel Spaß mit „It’s a kind of magic“.
Ihr Dirk Wember
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