11.05.2009

Fliegen ist eine Kunst, Schleifen auch

Als leidenschaftlicher Hobbypilot, mit leider viel zu wenig Zeit, kann ich sehr gut nachempfinden, was Andreas Späth von der Süddeutschen als Copilot im Kunstflieger erlebt hat, das mit der Spucktüte mal ausgenommen. Die Kunstfliegerei bringt nämlich Mann (oder Frau) und Material bisweilen an die Grenzen der Belastbarkeit.

Als Maschinenbauer fasziniert mich natürlich nicht nur das Fliegen selbst, sondern auch die technische Materialfrage sehr. Schließlich sind die physikalischen Belastungen, die zum Beispiel ein Turbinenblatt in einem Passagierjet aushalten muss, enorm: Umgebungstemperatur rund 1.200° und dazu jede Menge aggressive Stäube, die mit Hochgeschwindigkeit auf das Blatt treffen. Wie man solche Bauteile aus besonders schwer zerspanbaren Werkstoffen (Super Alloys, Inconel, Titan usw.) wirtschaftlich und präzise schleifen kann, damit beschäftigen wir uns bei Haas Schleifmaschinen seit geraumer Zeit.

Und live zeigen wir das jetzt zum ersten Mal auf der Paris Air Show 2009. Hier trifft sich einfach alles, was in der Luftfahrtindustrie Rang und Namen hat. Die Hersteller von Flugzeugen und Helikoptern, die Zulieferer wie Haas Schleifmaschinen und natürlich jede Menge Menschen wie ich, für die das Fliegen immer noch die vielleicht schönste Nebensache der Welt ist.

Thomas Bader

Der Autor

Thomas Bader

Geschäftsführer

Thomas Bader ist begeisterter Kunstflieger, Ingenieur mit Leib und Seele und Geschäftsführer bei Adelbert Haas.

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