Der digitale Zwilling ist das realistische, virtuelle Abbild von Maschine, Werkstück, Produktion und Performance. Mit Hilfe des digitalen Zwillings werden Werkstücke in all ihren Eigenschaften und ihrer Produktionsfähigkeit validiert, bevor sie real existieren. Dies umfasst Materialeigenschaften, Platzbedarf, Stabilität, Geometrie, Arbeitsmittel und vieles mehr. Dadurch können beispielsweise kritische Abläufe in der Produktion identifiziert und vorab optimiert werden. Das führt zu einer deutlichen Steigerung der Produktivität und der Produktqualität.

Herzlichen Glückwunsch zum 10. Geburtstag

Ein wesentlicher Bestandteil der Multigrind® Horizon Software ist der digitale Zwilling. Mit jeder neuen Multigrind® Schleifmaschine gab es gleich doppelt Familienzuwuchs und heute sind unsere Multigrind® Zwillinge notwendige Basis für viele Industrie 4.0 Anwendungen. Sie revolutionieren Abläufe entlang der gesamten Wertschöpfungskette und was bereits vor 10 Jahren mit einer Vision begann, sorgt heute für deutlich mehr Effizienz. Verkürzte Entwicklungszyklen, maximale Fehlerminimierung und mehr Flexibilität  – kurzum im Zwillingsbetrieb wird die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden nachhaltig gesteigert.

Die digitalen Multigrind® Zwillinge von Haas Schleifmaschinen werden 10 Jahre alt. Zeit noch mal zu dokumentieren was in den letzten 10 Jahren passiert ist und wo die Reise in Zukunft hingeht.

Die Vorteile der digitalen Multigrind® Zwillinge im Überblick:

Schnellere Produktentwicklung: Zeitersparnis bei der Planung und dem Design von Werkstücken. Unsere Kunden können wesentlich flexibler, effizienter und individueller entwickeln und produzieren. Die Abstimmung mit Zulieferern und Kunden durch die Vorabprüfung der Produkteigenschaften wird wesentlich verkürzt.

Optimierte Fertigung: Relevante Maschineninformationen werden vorab durch einzelne Produktionsschritte vorab virtuell geplant, erprobt und optimiert. Selbst hochkomplexe Fertigungsabläufe werden dank unserer digitalen Zwillinge in kürzester Zeit berechnet, programmiert und vorab getestet und später mit aktuellen Maschinendaten abgeglichen werden.

Reibungslose Inbetriebnahme: Vorherige Simulationen und Tests sichern bereits in der Planungsphase fehlerfreie, durchoptimierte Produktion. Mögliche Fehler, beispielsweise durch eine Kollisionsbetrachtung, werden vor dem Produktionsstart erkennbar und ausgeschlossen.

Verbesserte Werkstücke: Effiziente Modifikationen von Produkten durch Simulation, Test und Validierung von Produkteigenschaften in der digitalen Umgebung. So schaffen unsere Kunden aussagekräftige Prognosen und bessere Resultate - angepasst an ihre individuelle Anforderung.

Ausführlichere Dokumentation: Das verbesserte Qualitätsmanagement realisiert zusätzliche Potentiale. Die fortlaufende Optimierung vor und während der Fertigung sorgt für mehr Effizienz und Produktivität von Stückzahl 1 über kleinsten Losgrößen bis hin zur individuellen Massenproduktion.

Hohe Kosteneffizienz: Neben der Qualitätssteigerung lassen sich durch sinkende Entwicklungs- und Einführungszeiten und durch eine schneller getaktete Produktion entlang der gesamten Prozesskette enorme Potentiale realisieren und somit die Wettbewerbsfähigkeit steigern.  

Mehr Know-how: Die ganzheitliche Sicht auf Design, Maschinen, Produkte, Abläufe und Prozesse in Echtzeit führt im Team zu einem tiefen Verständnis über neue Möglichkeiten und die Machbarkeit von zukünftigen Entwicklungen.

Was haben wir uns für die Zukunft vorgenommen?

Als Verantwortliche für die Softwareentwicklung bei Haas Schleifmaschinen gibt Marie-Sophie Maier-Wember Auskunft über die nächsten Schritte der digitalen Multigrind® Zwillinge: „Mit unseren digitalen Zwillingen haben wir ein präzises virtuelles Abbild unserer Multigrind® Baureihe realisiert. Die Anwendungen der Multigrind® Horizon Software entwickelt sich so rasant weiter wie der Markt um uns herum. Potential sehen wir in der fortschreitenden Vernetzung und der Möglichkeit zukünftig noch autonomer zu agieren. Künstliche Intelligenz wird diesen Prozess beschleunigen und für noch mehr Interaktion und Kommunikation zwischen Zwilling und Maschine sorgen. Das führt automatisch zu noch eigenständigeren Optimierungen im Produktionsablauf. Diese ganzen Erkenntnisse und Resultate können dann, über gemeinsam definierte Schnittstellen, auch unternehmensübergreifend geteilt werden.“

Marie-Sophie Maier-Wember prognostiziert: „Die Logik in der Fertigung wird sich umkehren. Nicht mehr die Maschine gibt den Prozess vor, sondern das Werkstück. Genauer gesagt, das Werkstück teilt der Maschine mit, was zu tun ist. Die digitalen Zwillinge verändern unsere Branche fundamental, sie machen die Unternehmen effizienter und eröffnen dadurch neue Wachstumschancen. Die Zwillinge sind heute schon ein wesentlicher Grundbaustein zur Umsetzung der Digitalstrategie Ihres und auch unseres Unternehmens.“

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